• Private V | 10 Things I learned through blogging •

• Private V | 10 Things I learned through blogging •

Es gibt viele Dinge, die man lernt, wenn man mit dem Bloggen anfängt. Jeder Tag ist anders. Als ich vor knapp sieben Jahren (verrückt, oder?) den Blog gestartet habe, habe ich es “einfach so” gemacht, ohne Hintergedanken oder ein Ziel. Ich wollte einfach nur meine Outfits zeigen, das war’s. Heute ist das Bloggen mein Job und es wäre nicht so, wenn ich nicht wahnsinnig viel gelernt hätte. Vom Bilder machen über das Arbeiten am Layout und Schreiben bis hin zu den Businessgesprächen und dem Versuch, von etwas, das ich liebe, leben zu können. Es ist nicht immer positiv, man erlebt auf jeden Fall ein paar oder sogar viele Rückschläge. Vor allem, wenn man sich um alles allein kümmert, ist es schwer, nicht alles persönlich zu nehmen. Aber auch das ist etwas, das ich gelernt habe, also: hier ist meine Liste der Dinge, die ich durch’s Bloggen gelernt habe.

1 • Man kann etwas bewegen

Das klingt wahrscheinlich mega kitschig, aber das ist das, was ich am Bloggen am meisten liebe. Man kann die Welt verändern, eigene Ziele erreichen und tatsächlich auch erfolgreich sein. Es geht um die Mühe, die man in seine Arbeit steckt, die Leidenschaft und Liebe. Natürlich sieht man anfangs nicht, was man damit bewirkt hat, aber am Ende geht es ganz um das Feedback, das man bekommt. Deshalb sind Kommentare und Mails von den Lesern das Wertvollste am Bloggen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie stolz ich bin, wenn ich eine Mail von einer Leserin bekomme, die mir erzählt, dass sie sich endlich getraut hat, ein Kleid zu tragen und sich dabei großartig gefühlt hat! Es ist unglaublich, wie glücklich es einen machen kann, wenn man andere glücklich macht.
Für mich ist eine der wichtigsten Sachen beim Bloggen, zu verändern, wie Plus Size gesehen wird. Und ich hoffe sehr, dass wir gemeinsam – Plus-Size-Blogger, Models, Marken und auch ihr – diese Veränderung so bald wie möglich schaffen.

2 • Manche werden (versuchen) dich für dumm (zu) verkaufen

Sei es das “junge Start-up-Unternehmen”, das behauptet, kein Werbebudget zu haben, oder sogar die Marke, mit der ihr jahrelang arbeitet, die plötzlich findet, dass ihr nichts mehr wert seid – es wird einige Momente geben, in denen ihr euch denken werdet: “Ernsthaft?!”.
Wenn ihr hauptberuflich bloggt, seid ihr auf jeden Fall von dem abhängig, was euch die Leute für eure Arbeit bezahlen. Arbeit gibt es nicht umsonst – nirgendwo. Aber manche Agenturen und Marken scheinen das zu vergessen, wenn sie uns Blogger kontaktieren. Vielleicht, weil es viele gibt, die ihre Arbeit für ein paar Unterhosen hergeben (nur weil sie das gerne machen, heißt das nicht, dass alle das so tun, vor allem ich nicht!), vielleicht, weil ihnen aufgetragen wird, uns so viel wie möglich auszubeuten, vielleicht aber auch, weil sie einfach keine Ahnung davon haben, wie man mit Bloggern arbeitet. Das Schlechte daran: ihr lernt auf die harte Tour, dass ihr das entweder so mitmachen könnt und euch dann furchtbar fühlt, oder ihr sagt nein und verpasst einige Kooperationen. Das Gute daran ist, dass ihr nein zu sagen lernt – und das ist wahnsinnig wichtig! Damit legt ihr nämlich euren eigenen Wert fest.

3 • Man kann sich nicht auf andere verlassen

Das klingt etwas negativer als es eigentlich soll. Nur eine Erinnerung daran, dass man seine Arbeit eben alleine hinbekommen muss, wenn man alles richtig haben will. Andere werden es für dich nicht machen.
Leider besteht die Blogosphäre in Deutschland hauptsächlich aus Ein-Mann-Shows (meistens, es gibt auch Ausnahmen!), keine richtige Teamarbeit, kein wirkliches gegenseitiges Unterstützen. Ich muss zugeben, dass ich es eigentlich bevorzuge, allein zu arbeiten, aber manchmal ist es ganz gut, sich zusammenzutun und mit anderen Bloggern etwas Besonderes zu starten. Das ist übrigens etwas, das ich nächstes Jahr (wieder) in Angriff nehmen möchte.

4 • Trotzdem können Freundschaften entstehen

Ihr werdet einige Leute finden, die die gleichen Sachen mögen wie ihr. Beste Voraussetzungen, um Freunde zu werden, oder? Ich möchte die Freundschaften, die ich dank des Blogs geschlossen habe, nicht missen!

5 • Selbstständig arbeiten

Disziplin ist etwas, das man sehr schnell lernt, weil sie der Schlüssel zum Erfolg ist. Selbstständig arbeiten ist nicht einfach auf dem Sofa mit dem Laptop sitzen und frisch gebrühten Kaffe trinken. Es ist nicht so easypeasy und hübsch wie auf den Bildern auf Instagram und Pinterest (auch wenn man es so aussehen lassen kann!). Wenn man das hinkriegen will, braucht man einen Zeitplan, ein grundsätzliches Konzept und Disziplin – oder es endet doch wieder auf der Couch mit Netflix. ;) Ihr werdet lernen, effizient zu arbeiten, neue Dinge erlernen und den eigenen Weg finden, alles umzusetzen. Das macht Spaß, aber da jeder Tag anders ist, werdet ihr auch lernen, euch anzupassen. Unter euren neuen besten Freunden werden ein Kalender und eine To-do-Liste sein. ;)

6 • Firmen schenken dir nicht etwas, weil sie dich nett finden

Jaaaa, erst denkst du wahrscheinlich, dass du all die Sachen bekommst, weil du so schöne Bilder machst, weil dein Blog so hübsch aussieht, weil du so ein freundlicher Mensche bist, aber nein. Du bekommst die Sachen, weil die Firmen, Marken und Agenturen wissen, welchen Profit sie daraus ziehen, wenn du sie postest. Du postest etwas, der Leser kauft es. Also denk’ bitte zweimal nach, bevor du einer Kooperation zusagst, die nur eine Flasche Shampoo für dich beinhaltet, und vergiss nicht, an deine Leser zu denken: ist das wirklich etwas, das sie kennenlernen müssen? Ist es etwas, das für jeden einen Mehrwert hat, auch für dich? Du bist das Medium zwischen der Marke und den Lesern, deine Leser vertrauen dir (hoffentlich!) und die Sachen, die du zeigst, könnten sie zu einem Kauf bewegen. Du willst nicht, dass sie etwas kaufen, das du nicht mal deinem ärgsten Feind empfehlen würdest – bloß, weil du es umsonst bekommen hast.
Und du solltest auch wirklich darüber nachdenken, dass du das alles für etwas machst, das den Wert von nur ein paar Euros hat und der Marke ganz viele Euros bringen wird. Das ist Marketing, ich weiß, und es ist etwas, woran man erst gar nicht denkt, aber nach den ersten Kooperationen wirst du hoffentlich auch erkennen, dass du, deine Arbeit und dein Blog sehr viel mehr Wert sind!

7 • Aber manche werden deine Arbeit wirklich schätzen und dich überraschen

Obwohl da einiges an Marketing hinter den Kulissen abgeht, wird es immer auch ein paar Partner geben, die das, was du tust, wirklich schätzen und mit dir auf einer Basis arbeiten wollen, die sich für beide Seiten auszahlt. Sie werden dir eine Kooperation abieten, die zum Blog passt und auch deinen Standpunkt vertritt. Sie werden dir ein angemessenes Honorar zahlen und so zufrieden mit dem Ergebnis sein, dass sie wieder mit dir arbeiten wollen werden. Es geht auf jeden Fall um den Respekt für das Gegenüber!

8 • Prioritäten setzen

Es gibt einige Momente, in denen ich mich entscheiden muss, ob etwas gut für mich ist oder nicht. Da könnte ein tolles Angebot reinkommen, mit perfekter Bezahlung und jemandem, der auf Augenhöhe mit mir arbeiten will, aber das Produkt passt einfach nicht zu mir und dem Blog. Es ist etwas, womit ich mich und meinen Blog unglaubwürdig machen würde, meine Leser würden meine Vertrauenswürdigkeit anzweifeln und am Ende würde ich mich selbst hassen (dramatisch ausgedrückt).
Manchmal muss man ein Angebot ablehnen, weil es einfach nicht das Richtige ist, und so lernt man, seine Prioritäten zu setzen. Auch wenn es manchmal sehr schwer fällt – so kommt man weiter und die nächste passende Kooperation kommt bestimmt!

9 • Nein sagen

Ich habe es bereits ein paar Mal in diesem Post erwähnt – nein sagen ist eine der Sachen, die man lernt. Auch wenn es nicht das Lustigste ist. Aber du und dein Wert hängen davon ab, und wenn du immer zu allem und jedem ja sagst, wirst du irgendwann sehr unglücklich damit sein, wie  du und der Blog behandelt werden. Nein zu sagen hängt von den Prioritäten ab, von der Message, die du kommunizieren willst. Natürlich werden auch ein paar der potentiellen Partner mit deiner Antwort unzufrieden und vielleicht auch verärgert sein, aber wenn sie etwas von dir wollen und nicht gewillt sind, die Gegenleistung zu erbringen, um die du gebeten hast, wird das keine coole Kooperation werden. Du wirst im Nachhinein immer darüber nachdenken, was eigentlich richtig gewesen wäre.

10 • Bloß, weil jemand deine Arbeit nicht mag, bedeutet das nicht, dass sie schlecht ist

Es wird immer Leute geben, die das, was ihr macht, nicht mögen. Leser, Geschäftspartner, sogar Freunde. Ihr werdet das zu hören und lesen bekommen und es wird euch traurig machen. Denkt nicht, dass ich nicht traurig bin, wenn ich lese, dass jemand das, wofür ich stundenlang gearbeitet habe, nicht mag und ich nur ein “Find’ ich scheiße!” als Antwort bekomme. Aber die Wahrheit ist: es gibt noch viel mehr Leute, die wirklich mögen, was ihr tut, manche werden es sogar lieben und Fans werden (wir erinnern uns an Punkt 1!), und das ist, was zählt. Natürlich sollte man auch die Kritik lesen und vielleicht auch darüber nachdenken und das ein oder andere verändern, um besser zu werden – vielleicht kann man die Meinung von manchen sogar ändern, aber das sollte nicht das Ziel sein. Man selbst bleiben und sein eigenes Ding durchziehen ist das Wichtigste. Verändert euch nicht für andere! ;)

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Written by Luciana
Hello everyone, my name is Luciana, I'm 27, and the creative mind of "Lu zieht an." I was born in Germany but I'm half Brazilian, that's why you can read this blog in German and English - but feel free to write and ask me anything in Portuguese. I love and live fashion, am obsessed with sunglasses and bright lipsticks and the world's biggest sushi and steak lover. Follow me for daily updates on Instagram (@luziehtan). ♥
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