• Kaftan & Cupcakes •

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13 - Lu zieht an.®

Photos: Falko Blümlein
Kaftan: H&M+
Bikini: Rue 107
Sunglasses: geilgeilgeil.com “Berlin”
[15% off with LUZIEHTAN15] Earrings: Dior “Gum Tee Shirt”
Bracelet: Hermès

Ehrlichkeit.
Das ist meine Botschaft mit dem heutigen #BeachBodyNotSorry-Post.

Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man die Bikiniposts und Werbungen mit superdünnen Models, mit den dünnsten der Plus-Models und unendlichem Photoshop sieht. Da sind welche, mit denen man sich einfach gar nicht identifizieren kann, und bei anderen hat man das Gefühl, dass sie nur deshalb für die Werbung akzeptiert wurden, weil sie zwar “plus”, aber nicht (wie ich gerne sage) “offensichtlich plus” sind. Übrigens: ich will klarstellen, dass ich denke, dass alle davon okay sind und es keinen Grund gibt, sie dafür zu “bodyshamen”, wie sie eben sind – es ist nicht nett zu sagen, dass die einen zu dünn sind, wenn es schlanke Models sind, und es ist nicht nett zu sagen, dass die Plus-Models nicht dick genug sind, um “plus” genannt zu werden. Diese Frauen sind nicht die, denen man die Schuld geben sollte – wenn (!) man jemanden dafür anprangern möchte, “falsche Vorbilder” zu zeigen, dann sind es die Unternehmen, die beschlossen haben, dass man keine dicken Mädchen in Bikinis zeigen darf, und wenn man es doch macht, dann müssen sie komplett gephotoshopped sein. Wir müssen die Marken und Werbeleute darum bitten, uns mehr Echtheit zu zeigen, Körper mit ihren “Makeln” und eigentliche Menschen, nicht perfektionierte Fotos. So wie letztes Jahr, als Swimsuits4all eine kleine Revolution gestartet haben, als sie die #BeachBodyNotSorry-Kampagne mit Denise Bidot und absolut keinem Photoshop initiiert haben und das absolut grandios war – und der Grund, warum ich mein eigenes #BeachBodyNotSorry-Projekt hier auf dem Blog gestartet habe: ich will euch einen von so vielen verschiedenen Körpern zeigen, die gut sind so, wie sie sind. Es geht darum, etwas “Echtes” zu sehen (und mit “echt” meine ich, “nicht verändert” – denn alle Körper sind echte Körper!) und damit etwas, womit sich vielleicht manche von euch identifizieren können.

Aber da ist immer die eine Sache, die ich immer wieder verstecke – meine Insulinpumpe. Nicht, weil ich mich dafür schäme, aber meistens habe ich das Gefühl, sie würde die ganze Komposition meiner Looks zerstören. Und normalerweise ist es kein Problem, sie zu “verstecken” – ich trage sie am BH zwischen meinen Brüsten oder unter Kleidern clippe ich sie an die Shorts, die ich drunter trage, um das schreckliche Oberschenkelreiben zu vermeiden. Es ist nicht so, dass ich versuche, meine chronische Krankheit mit Absicht zu verstecken, sie ist nur einfach nicht so “fashionable”. Aber dann dachte ich mir: warum soll ich meine Pumpe nicht doch zeigen und sie mit der Welt teilen? Ich weiß, dass es da draußen viele gibt, die denken, dass ich Diabetes habe, weil ich dick bin (oh, das liebste Argument von eigentlich überhaupt nicht besorgten Menschen, wenn es um dicke Menschen geht – du wirst Diabetes bekommen!), und auch wenn ich immer wieder erkläre, dass ich Typ 1 habe (was bedeutet, dass ich damit geboren wurde – und als ich 10 war, musste ich mit der Insulintherapie anfangen), ist es ihnen egal. Wie auch immer – ich mache das hier nicht für Menschen, die mich hassen, weil sie mich eben hassen wollen. Ich tue es für Menschen, die das Gefühl haben, sie brauchen jemanden, zu dem sie aufschauen können. Jemand, der wie sie aussieht. Mit einem riesigen Hintern, einem hängenden Bauch, Cellulite und Dehnungsstreifen – und vielleicht auch Diabetes. Denn nicht nur mein Körper, die Oberfläche, ist ein Teil von mir, sondern auch das, was drinnen ist, und Diabetes ist ein Teil davon. Vor ein paar Jahren hab’ ich über meine Diabetesgeschichte geschrieben (ihr könnt sie → hier lesen), heute will ich euch zeigen, dass eine Pumpe tragen nichts ist, wofür man sich schämen muss, auch wenn es immer Leute gibt, die dich anschauen werden (aber meistens fragen sie sich nur, ob du ein Cyborg bist, haha!) oder dich seltsame Dinge fragen, aber das ist absolut legitim. Neugierde zeigt zumindest, dass jemand an dir interessiert ist, oder? ;)

Und da es in der Einleitung um Ehrlichkeit ging: auch wenn Diabetes manchmal echt scheiße ist, ist es nichts, worüber ich mich beschweren will – es gibt so viele Krankheiten, die schlimmer sind, und Diabetes ist einfach nur mega nervig, weil man ständig dran denken muss. Aber es tut nicht weh, es hält mich von nichts ab und ja – ich kann alles essen, sogar Zucker (bei Diabetes geht’s um die Kohlenhydrate!). Ich will euch nur ehrlich sagen, dass wenn ich die Möglichkeit habe, die Pumpe zu “verstecken”, ich das auch weiterhin tun werde, wenn sie nicht super fancy zu meinen Outfits aussieht, aber wenn ich sie zeigen kann, werde ich sie zeigen. Ihr solltet euch niemals für das schämen, was ihr seid, auch wenn es etwas ist, das nicht so angenehm ist. ♥

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Face Base: Bobbi Brown SPF50 Protective Face Base
Foundation: Givenchy TEINT Couture Balm “3 Nude Sand” *
Contour/Bronzer: Givenchy “Brume Bonne Mine” [LE] *
Concealer: Bobbi Brown Tinted Eye Brightener “Porcelain Bisque”

Powder: Givenchy Le Prisme Visage “Color Confetti” [LE] *
Eye Shadow Base: Benefit “Stay don’t Stray”

Eye Shadow: Urban Decay XX Vice LTD Reloaded [LE] * – “Anonymous”, “Laced”, “Smog”, “Twice Baked”, “Goldmine”
Eye Liner: Eyeko “Eye Do Liquid Eyeliner”

Mascara: Sisley “So Intense” *
Eyebrows: Bobbi Brown Eye Shadow “Hot Stone” | Kryolan Eyebrow Forming Gel
Bronzer: Guerlain “Terra Inca” [LE] Blush: Estée Lauder Pure Color Illuminating Powder Gelée “Modern Mercury” [LE] *
Highlighter: Shiseido Luminizing Satin Face Color
“High Beam White”
Lips: Tom Ford Lip Color Sheer “Bittersweet” [LE] * | Estée Lauder Pure Color Illuminating Powder Gelée “Modern Mercury” [LE] *

Die mit * gekennzeichneten Produkte wurden mir kosten- und bedingungslos vom Hersteller oder der zuständigen PR-Agentur zur Verfügung gestellt.
Products tagged with a * were sent to me for consideration by the brand or its PR agency.

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Written by Luciana
Hello everyone, my name is Luciana, I'm 27, and the creative mind of "Lu zieht an." I was born in Germany but I'm half Brazilian, that's why you can read this blog in German and English - but feel free to write and ask me anything in Portuguese. I love and live fashion, am obsessed with sunglasses and bright lipsticks and the world's biggest sushi and steak lover. Follow me for daily updates on Instagram (@luziehtan). ♥
8 comments
  • Die Cupcakes auf dem Bikini sind mir erst beim vierten oder fünften Bild aufgefallen. Ich war so fasziniert von deinem Film und dein Lächeln.
    Und was das Messgerät angeht; ich habe so etwas noch nie gesehen und mein erster Gedanke war: huch geht Lu in die 80iger zurück und trägt „walkman“ (falls du überhaupt weißt was das ist ;-)
    Ich habe auch eine sehr große Narbe, die man allerdings nur in der Sauna oder beim FKK sieht. Und ich bin stolz auf meine Narbe, denn wenn ich sie nicht hätte, dann wäre ich heute wahrscheinlich nicht hier und könnte deinen Blog auch nicht lesen.
    Mein Körper. Meine Krankheit. Meine Narben. Mein Leben :-)

      • Na klar weiß ich, was ein Walkman ist – ich hatte sogar einen, dann kam der Nachfolger, der Discman. ;) Hachja, die guten alten Zeiten! ;)
        Du machst es genau richtig – stolz auf das sein, was man überlebt hat, was einen zu dem macht, wer man ist. Deswegen muss man das Ganze nicht unbedingt rumzeigen, aber man sollte sich auf keinen Fall dafür schämen! :)

      • Eu acho muito valiosa essa sua transparência. Como você lida desde o começo com a sua diabetes também é de grande valia. Não só porque vc não se esconde, mas sobretudo que esclarece sobre a doença para os mal informados.
        Continue sempre assim! E sua bomba rosa é linda.

        • Wie super awesome ist denn dieser Bikini bitteschön? Hammer!

          Und das mit der Insulinpumpe kann ich gut nachvollziehen. Ich habe zu hohen Blutdruck (wie bei dir genetisch bedingt) und muss deshalb öfters ein Langzeitblutdruckmessgerät tragen. Ich trage das aber auch nicht in der Öffentlichkeit oder auf Arbeit. Schon alleine weil ich mir nicht ständig die Fragen dazu anhören möchte oder mitleidvolle Blicke auf mich ziehen will. Es ist zwar mutig, dass du mit deiner Diabetes so offen umgehst, aber ich finde, gewisse Dinge gehen andere Menschen nichts an – wie zum Beispiel Krankheiten, weswegen ich gut nachvollziehen kann, wenn man seine Insulinpumpe oder sein Medikamtenpflaster oder sein Blutdruckmessgerät versteckt.

          Liebe Grüße

            • Also im Alltag bin ich mit der Pumpe natürlich noch viel offener als auf dem Blog – wie gesagt: da stört sie mich einfach meistens auf den Fotos, aber im Alltag und wenn ich nicht gerade fotografiert werde, hängt sie auch mal sichtbar an der Hosentasche oder am Bund. Ich finde, das hat auch in dem Sinne nicht mit Mut zu tun, sondern es ist mir einfach total egal, ob andere das sehen und sich Dinge fragen oder nicht. Ich meine, klar, meine Krankheit geht keinen was an, aber ich hab‘ auch absolut kein Problem damit, wenn mich jemand darüber „ausfragt“. Meistens freue ich mich sogar, wenn ich die Menschheit ein wenig aufklären kann, denn gerade was Typ 1 Diabetes angeht, wissen sehr viele einfach nichts darüber. Das fängt mit dem Mythos „kein Zucker essen“ an und endet bei so Vergleichen wie „meine Oma hat das auch“ (was sie im Normalfall dann doch nicht hat, denn das wäre dann Typ 2). Klar ist es auch oft nervig und auch das Mitleid, das vollkommen unnötig ist (schließlich kann man mit Diabetes wunderbar leben!), muss nicht sein. Aber ich bin da nicht böse und sehe es auch nicht ein, mich zum Beispiel für’s Blutzuckermessen irgendwohin zurückzuziehen. Früher beim richtigen Spritzen (entweder mit den richtigen Spritzen oder dem Pen) war das anders – da habe ich vorher gefragt, ob das jemanden stört, denn viele haben ja wirklich ein Problem damit, aber im Zug zB war ich da immer ganz schmerzfrei. Ich will mich von der Krankheit nicht einengen lassen. :) Aber genauso gut verstehe ich natürlich, wenn man da nicht mit dem Fähnlein schwenken will. ;)

            • Ey Luciana, ganz ehrlich ich habe die Pumpe gar nicht bemerkt. Heute morgen gerade den Post entdeckt und bei Bloglovin das erste Bild und meine erste Reaktion: „Yeeeesss Gurrrl! “

              Der Bikini: was soll ich sagen: Knaller. ? Erst beim Lesen fiel sie mir auf. Kann ich total verstehen dass du sie unter der Kleidung trägst, sie hat ja auch einen gewissen Ablenkungsfaktor.

              Wenn es stimmt dass du so geduldig bist und Fragen dazu gerne erklärst, dass Hut ab. Ich habe eine ziemlich auffällige und große Narbe mitten auf meiner Brust und meine Geduld wildfremden Menschen (die teilweise soder dreist sind mich dort zu berühren!!) die ganze Story dahinter zu erzählen, hält sich stark in Grenzen. Was vielleicht wie Neugierde aussieht, ist meist Sensationslust, das merke ich auch daran dass die meisten gar keine Geduld haben sich Details anzuhören. (Weil keine 0815 Krankheit ist) Der Ton macht natürlich die Musik.

                • Hihi, das ist doch auch ganz schön zu hören, dass über sowas mal komplett hinweg gesehen wird. :) Kleine Kinder kriegen da ja immer ganz große Augen, viele denken auch, es wäre ein Pager. :D
                  Fremde Menschen kommen aber normalerweise nicht auf mich zu, das muss ich natürlich an der Stelle erwähnen, und angefasst (wie krass ist das denn?!) wurde ich auch noch nie. Aber ich zeige immer ganz fröhlich meinen Katheter und erkläre, wie das so funktioniert und wo der Unterschied zwischen Typ 1 und Typ 2 ist (denn da bedarf es auch wirklich viel mehr Aufklärung!).
                  Du hast aber natürlich auch Recht – oft ist es wohl wirklich auch die Sensationslust, wenn man mit sowas aus dem Rahmen springt und dann ist es auch müßig und nervig, wenn nicht sogar unverschämt – aber man merkt glücklicherweise immer, wer wirklich interessiert ist, denn wie du schon sagtest, macht der Ton die Musik. :)

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