• Time to grow up | III – About fears and worries… •

• Time to grow up | III – About fears and worries… •

Über Ängste und Sorgen…

Jetzt, wo das alles ja doch ernst geworden ist, nach dem → Umzug und dem Start ins „normale“ Arbeitsleben (wobei der ja eher „light“ war, da das noch keine ganz regelmäßige Geschichte ist), dem „Alleinsein“ (trotz WG mit einer Freundin bin ich doch die meiste Zeit auf mich allein gestellt) und dieser ganzen Umstellung, gibt es natürlich wieder einen kleinen Haufen Ängste, die bei mir vorstellig geworden sind, und über die ich heute schreiben will. Vielleicht hilft es nämlich irgendwie, sie in Worte zu fassen und sich damit vor Augen zu halten, was man da eigentlich noch bekämpfen will – eine Art #BucketListofFears.

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• Private XXV | „Generation Beziehungsunfähig“ •

• Private XXV | „Generation Beziehungsunfähig“ •

Hey, ich sag’s gleich von vorn, ich suche grad nichts Ernstes, komme grad aus einer Beziehung“
„Hallo, freut mich, dass wir matchen – übrigens, ich suche zur Zeit nur Spaß.“
„Suche F+ – hast du Bock?“

Ich weiß gar nicht, wann genau das angefangen hat – offensichtlich war ich zu lange in einer Beziehung und hab‘ den Moment verpasst, in dem die Menschheit beschlossen hat, dass das Modell einer ganz normalen Partnerschaft von vor 10 Jahren jetzt nix mehr für Einen ist.

Zugegeben, ich spiele noch nicht so lang wieder in diesem „Datinggame“ mit und um ehrlich zu sein, betreibe ich es auch nicht exzessiv – Tinder nutze ich im Normalfall, wenn mir auf dem Klo langweilig ist, all die anderen Dating-Apps sind schon ziemlich proletarisch und kommen für mich dementsprechend lieber gar nicht in Frage. Warum jemand Lovoo oder Badoo (muss da alles auf Doppel-O enden?) freiwillig benutzt, ist mir persönlich ein Rätsel. Tinder ist zwar doch eher als Sex-App bekannt (irgendwer meinte mal zu mir, das heißt so, weil es ursprünglich „Titty Finder“ heißen sollte – das bezweifle ich ja irgendwie, aber ganz unpassend ist es wohl nicht), erscheint mir persönlich aber am ehesten noch als weniger freak-überlaufen (stattdessen dominieren halt die „Fuckbois“) und halbwegs seriös.

Wie es sich für jemanden wie mich – offensichtlich eine Lady der alten Schule – gehört, steht natürlich in meinem Profil, dass ich keine Sexdates suche. Tue ich nämlich wirklich nicht. 90% meiner Matches interessiert das überhaupt nicht und ich werde direkt ohne Hallo für eine Prostituierte, die nicht bezahlt werden muss, gehalten. Okay, kein Ding, kann man ja wieder „entmatchen“. Die übrigen 10% teilen sich auf in 8% „ich tu erst mal auf nett und dann hau‘ ich die ‚ich suche übrigens nix Festes‘-Bombe raus“, 1% totale Freaks und nicht umsonst Single (#sorrynotsorry – da war einer, der wollte in Windeln, die er tatsächlich auch nicht nur so anzieht, sondern auch benutzt, mit mir kuscheln) und 1% Kandidaten, die für ein erstes Date in Frage kommen. Aber dazu bei Gelegenheit in einem anderen Private-Post mehr.

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Jetzt hab‘ ich da jedenfalls ein paar Dinge, die ich mich so frage:

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• Private XXIV | Different •

• Private XXIV | Different •

Ich will anders sein. Versteht mich nicht falsch, das hier wird kein „Ich bin so viel besser als die Anderen“ oder „Ich bin ja so besonders“-Post – aber es wird ein Ehrlicher, in dem ich euch erzähle, dass mir das aktuelle Bild der Plus-Size-Blogger und/oder -Influencer nicht mehr gefällt. Tatsächlich bin ich sogar ganz schön genervt von der ganzen Art des Auftretens, für das sich das Business entschieden hat. Und ich bin genervt von der Tatsache, dass ich irgendwie ein Teil davon bin.

Ich bin definitiv nicht prüde oder spießig, aber ich finde, dass das ganze „Sex sells“-Ding mittlerweile zu viel geworden ist und auch nicht wirklich hilfreich für das ist, wie „Plus-Size“ eigentlich von der Welt gesehen werden will. Wir fordern immer wieder Akzeptanz und Toleranz und gleichzeitig gibt es so viele meiner Kolleginnen, die deutlich sexuelle, manchmal auch ganz schön billig aussehende Bilder oder Videos von sich in den sozialen Medien posten, bei denen sie ganz offensichtlich Aufmerksamkeit und mehr Follower haben wollen – und dabei machen sie das nicht oder nur teilweise für die eigentliche Body-Positivity-Bewegung.

Ja, ich selbst hab‘ auch schon einige Fotos von mir in Unterwäsche, sogar nackt, gepostet und ich glaube auch wirklich daran, dass es ein Teil von Body Positivity und dem Empowerment, dem Bestärken sich selbst auf eine sexy Art und weise zu lieben und zu zeigen sein sollte und auch ist. Aber ich hab‘ das Gefühl, dass es doch irgendwie außer Kontrolle gerät und an Stelle eines eigentlichen Statements eher eine Provokation und Selbstdarstellung geworden ist.

Ich glaube daran, dass Sexualität und auch Bilder, die zeigen, dass dicke Menschen sexy sind und Sex haben, wichtig sind. Diese Fotos müssten genauso gesehen werden wie die der Sexualität dünner Menschen, um etwas zu verändern. Die Medien brauchen Frauen „wie uns“, die sich genauso zeigen wie dünne Frauen in Werbungen und auf internationalen Laufstegen. Die Welt muss Frauen aller Art sehen, ohne den „Zauber“ von Photoshop, stattdessen aber mit der Macht von Selbstliebe und Selbstvertrauen, die andere Frauen bestärkt zu verstehen, dass sie genau so wie sie sind wundervoll sind. Man muss nicht wie ein Model aussehen, es gibt keinen Grund dazu, zu versuchen, wie ein unrealistisches Ideal auszusehen, keinen Grund, sich selbst zu verändern und sich etwas aufzuzwingen, das man nicht ist. Das gilt auch für behinderte Körper, Trans-Körper und jeden anderen Körper, der nicht dem idealen Körpertypen unserer Gesellschaft entspricht – dem dünnen und gephotoshoppten.

Aber ich glaube auch, dass Plus-Size-Frauen so viel mehr als nur sexy sein können und auch sind. Ich glaube, dass wir uns nicht die ganze Zeit in Unterwäsche oder nackt zeigen müssen, oder dass wir provokant-sexuelle Bilder hochladen müssen, wenn vor allem auf Social Media das eigentliche Feedback zum Großteil von ganz ekligen Paradebeispielen von Männern kommt, denen unsere [Body Positivity] Message einen Scheiß interessiert, aber die uns immer wieder sagen, wie geil wir sind und uns dann Penisbilder schicken oder uns anderweitig belästigen, während es wohl nur eine Handvoll Frauen gibt, die wirklich finden, dass das toll, aber immer noch zu mutig ist, also sagen sie, dass sie das niemals machen würden, weil sie Angst davor haben.

Ihr wisst ja, wie wichtig mir Body Positivity ist. Und dieser Post soll meine bloggenden und instagrammenden Kolleginnen nicht an den Pranger stellen. Trotzdem will ich anders sein. Ich will kein Teil dieser „Sex sells“-Bewegung sein. Weil ich das Gefühl habe, dass ich zu dieser Bewegung nicht mehr gehöre. Ich will Body Positivity nicht promoten, indem ich die ganze Zeit nackt bin. Indem ich vor der Kamera mit meinen Brüsten wackele. Indem ich meinen nackten Hintern in Nahaufnahme auf einem Foto zeige. Indem ich belanglose Zitate unter anzüglichen Fotos von mir tippe, die ich sonst nur meinem imaginären Freund schicken würde.

Ich will weiter Texte schreiben, euch mit Worten und einer tatsächlichen Botschaft inspirieren und motivieren.

Natürlich werde ich ab und zu mal Unterwäschebilder posten. Einfach, weil sie dazugehören und weil ich fest daran glaube, dass wir als Plus-Size-Frauen nichts zu verstecken haben. Ich weiß, dass „Sex sells“ immer ein Ding bleiben wird und das ist in Ordnung – so war es gefühlt ja schon immer und das ist okay. Ich fühle mich nur einfach nicht mehr als ein Teil davon. Ich bin tatsächlich davon genervt, dass ich ein Teil dieser oberflächlichen und hohlen Subkultur war. Ein Fashionblogger zu sein ist in der Tat ein recht hohler Job, wenn man ihn nicht besonders genug macht, indem man eine Botschaft hat. Und natürlich ist es auch okay, einer zu sein, wenn man keine Botschaft hat – man muss nicht immer etwas zu sagen haben und es geht auch nicht immer darum, ein Vorbild zu sein. Ich hab‘ mich selbst nie als eins gesehen, obwohl ich natürlich von der Verantwortung weiß, die ich habe, wenn ich Fotos von mir poste – egal, wie sie aussehen. Ich weiß, dass ich andere Frauen stärker machen will (und alle Geschlechter/Identitäten), ich weiß, dass ich Menschen motivieren und inspirieren will. Zeigen, dass dick sein kein Problem oder das Ende der Welt ist. Du bist, was du draus machst. Du selbst entscheidest, welchen Weg du gehst. Und ich habe meinen gewählt.

• Private XXIII | One year… •

• Private XXIII | One year… •

…oder: was ich vom Ende meiner Beziehung gelernt habe.


Photos: Jacqueline Filmore


Ein Jahr. Heute ist offiziell der Tag, an dem meine letzte Beziehung vorbei war. Ich bin drüber weg und hab‘ das Gefühl, es ist irgendwie an der Zeit, nochmal einen kurzen Blick zurück zu werfen und darüber zu sprechen, was ich aus all dem, was passiert ist *, gelernt habe. So viele wunderbare Dinge sind in diesem Jahr passiert, → Single zu sein ist absolut in Ordnung und ich genieße es sogar. Es ist eine großartige Chance, endlich die Möglichkeit zu haben, mich selbst nach all den Jahren kennenzulernen. Es war für mein ganz eigenes Wachstum und die Entwicklung sehr wichtig und dafür bin ich tatsächlich dankbar. Also falls mein Ex das lesen sollte: danke, dass du mich verlassen hast. Du hättest mir nichts Besseres schenken können. Du hast dich lediglich für den falschen Weg entschieden, um es zu tun, aber das spielt keine Rolle mehr.

Nach einer Trennung ist es schwer zu verstehen, dass das nicht das Ende der Welt ist. Vor allem, wenn man nicht derjenige ist, der die Entscheidung getroffen hat, alles zu beenden. Aber zum Glück erkennt man nach einiger Zeit, dass auch darin etwas Gutes steckt und dass es tatsächlich wahr ist, dass wenn sich eine Tür schließt, sich mindestens eine weitere öffnet. Es hat ein paar Monate gedauert, bis ich mein neues Leben, meine neue Situation, Single und „allein“ zu sein, akzeptiert habe, aber es hat mich auch dazu gebracht, über diese 8 Jahre in einer Beziehung nachzudenken. Natürlich hab‘ ich einige Fehler auf meiner Seite gefunden, aber – und darum geht es am Ende auch – ich habe einiges gelernt, als ich reflektiert habe, was da schiefgelaufen ist. Und deshalb hab‘ ich mich entschieden, sehr vieles zu ändern… hier sind 5 Dinge, die ich vom Ende meiner Beziehung gelernt habe.

* Ich weiß, ihr alle wollt wissen, was passiert ist, aber ich will immer noch nicht so wirklich darüber sprechen. Vielleicht werde ich das eines Tages tun – vielleicht auch nicht. Vergangenes ist vergangen und ich bin ganz froh, dass ich meinen Abschluss bekommen habe, obwohl da immer noch eine Scheidung vor mir liegt. Da es aber Gerüchte gab, dass ich misshandelt wurde: nein. Er hat mir nicht körperlich wehgetan.

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