• Time to grow up | II – About moving and a job… •

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Über’s Umziehen und einen Job…

 

Meine ersten zwei Wochen in Hamburg sind rum und es ist Zeit für meinen ersten richtigen #TimeToGrowUp-Post – denn das hat jetzt schon in den ersten 14 Tagen in meiner Lieblingsstadt begonnen. Schauen wir mal, hier ist, was ich bisher so gemacht habe:

Ich hab‘ mein Auto mit den wichtigsten Sachen und meinem Kater vollgepackt und mich allein auf die sechsstündige Fahrt nach Hamburg begeben. Das ist für mich ein richtig großes Ding! Ich bin während meiner letzten Beziehung etwa sieben Jahre lang nicht gefahren und hab‘ dann angefangen, Angst vor Fahren zu haben. Während der ganzen Trennungsgeschichte hab‘ ich dann das Auto bekommen und das war auch bitter notwendig, weil in meinem kleinen Dorf lediglich genau ein Bus fährt – wenn man also zu einer bestimmten Zeit irgendwo sein will, ist das mit dem Auto definitiv einfacher. Ich musste also wieder mit dem Fahren anfangen und mittlerweile hab‘ ich wieder richtig Spaß daran! Mein einziges Problem ist nur das Einparken. Und jetzt wohne ich in einem Stadtteil, in dem das Parken definitiv nicht einfach ist. Ich war tatsächlich mal sehr gut im rückwärts einparken und jetzt hab‘ ich richtig Panik davor. Aber das ist auch eine Angst, die ich hoffentlich bald hinter mir lassen werde.

Ich hab‘ einen ersten Job gefunden. Der wird natürlich nicht alle Rechnungen bezahlen, aber es ist ein Anfang und ich bin dankbar für die Chance, die ich bekommen habe. Ich hab‘ vorher nie einen „normalen“ Job gehabt (lediglich mal kurze Zeit bei Bobbi Brown an einem Counter – und das war wirklich nicht mein Ding) und hab‘ dementsprechend auch keine Erfahrung, also wird es wohl nicht so einfach, etwas gut bezahltes so schnell zu finden, denke ich mal. Aber ich bin für fast alles offen und würde gerne schauen, dass ich was finde, das mich glücklich macht. Ich muss kein Millionär werden, ich will gerne meine Lebenserhaltungskosten bezahlen und drumherum noch etwas „Spaß“ haben (was so viel heißt wie: Essen, Drinks, Bücher und ein kleines bisschen Shopping – aber das Meiste geht dann wohl für Essen drauf).

Ich bin mit einer Freundin zusammengezogen und wir leben jetzt in einer WG. Das ist neu für mich, denn auch wenn wir hier zusammen wohnen, bin ich eigentlich allein und lebe auch allein. Wir sehen uns kaum, weil wir ja unser eigenes Leben haben. Sie arbeitet Vollzeit, ich teilweise von Daheim aus und werde dann meistens an den Wochenenden arbeiten. Ich hab‘ kein großes Zimmer für mich, musste meine Sachen zurücklassen und habe (schon wieder – so ein Mist!) keinen Kleiderschrank, also ist das irgendwie ganz schön komisch, obwohl ich im letzten Jahr ja schon mal für ein halbes Jahr durch so eine Situation durchgekommen bin. Das hier ist also der aktuelle Plan: ich muss eine eigene Wohnung finden, bevor ein halbes Jahr rum ist. Vermutlich ist das für Hamburg etwas utopisch, aber wir schauen mal.

Ich lerne, die Öffis zu nutzen. Nochmal: in meinem Dorf gibt es nur einen Bus – also ganz einfach, damit umzugehen. Hier gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten und es ist nicht so einfach, damit in der Stadt zurechtzukommen, wenn man nicht daran gewöhnt ist, aber ich gebe mein Bestes. Ich benutze die HVV App, damit ich ein bisschen Hilfe für die richtige Auswahl habe, um von A nach B zu kommen, und das funktioniert im Moment ganz gut. Als ich das letzte Mal hier in Hamburg gelebt habe, hatte ich so große Angst vor den Öffentlichen, dass ich lieber daheim geblieben bin oder ein Taxi bestellt habe – das ist keine Option mehr. Ich will nicht mehr so viel daheim bleiben, ich will alles von dieser wunderschönen Stadt sehen und mein Leben leben, so richtig. Und wenn ich dann irgendwo hin muss, werde ich auch dort hingehen und versuchen, nicht zu viel Geld dafür auszugeben, also sind die Öffis die beste Wahl, würde ich sagen.

Ich hatte meinen ersten Arbeitstag. Und der war wirklich Hardcore. Also hier ist die „Überraschung“: ich arbeite derzeit in einem Foodtruck, neben der Blogarbeit. Das ist auch mein liebster Foodtruck hier in Hamburg und ich bin froh, dass ich die Chance bekommen habe, dort auch zu arbeiten, weil das natürlich Spaß bedeutet und ich dahinter stehen kann, weil ich das Essen selbst liebe. Aber WTF – mein erster Arbeitstag war auf dem Spielbudenplatz während des „Schlagermove“. Erst mal müsst ihr dazu wissen, dass ich die Musik wirklich verabscheue, also war das eigentlich schon genug Tortur, das den ganzen Tag hören zu müssen, aber dann sind da ja auch noch die komisch angezogenen betrunkenen Menschen. Ich hab‘ 13 Stunden in diesem Truck verbracht, mit etwa einer oder anderthalb Stunden Pause insgesamt, im Stehen und an der Kasse (die meiste Zeit) oder hab‘ das Essen verpackt und an die Leute rausgegeben. Und ja, das macht wirklich Spaß, ist aber auch SEHR anstrengend. Und mit „SEHR anstrengend“ meine ich, dass ich am Ende des Tages nicht mehr stehen oder laufen konnte. Also hatte ich beschlossen, mir den Luxus zu gönnen, indem ich dann doch ein Shuttle nach Hause bestellt habe (P.S.: unbezahlte Werbung, aber super für uns alle, denn wenn ihr meinen Code „zmbmi5“ für einen 10-Euro-Gutschein für eure erste Fahrt nutzen wollt, kriege ich auch nochmal ein bisschen was auf mein App-Konto und kann vielleicht auch mal wieder umsonst nach Hause fahren: CleverShuttle ist wirklich super cool, eine einfache App, die Autos fahren „grün“, es ist ein bisschen günstiger als normale Taxen oder Uber und manchmal teilt man sich das Shuttle mit netten Leuten – alles in einem ist das also wirklich klasse!), aber da Hamburg beschlossen hat, an einem Tag gleich drei Events zu veranstalten (Schlagermove, Triathlon und Helene-Fischer-Konzert – derjenige, der das geplant hat, gehört gesteinigt!), waren die Hälfte der Straßen gesperrt und ich hatte wirklich Mühe, jemanden zu finden, der mich nach Hause bringt. Nach etwa einer Stunde saß ich endlich in einem Wagen. Am Ende hab‘ ich dann nur noch schnell geduscht und bin, nachdem ich Spucki gefüttert habe, wie ein toter Stein ins Bett gefallen. Aber das war es so, so wert! Ich bin so unglaublich stolz auf mich, dass ich das wirklich gemacht habe. Dass ich nicht aufgegeben habe. Dass ich mich durch den Tag gekämpft habe und ihn gerockt habe. Und dass ich euch von dieser Erfahrung erzählen kann, die wohl definitiv für niemanden lebensverändernd ist, aber für mich – wie man so schön sagt – ein großer Schritt für die Menschheit war. Mich. ♥

##TimeToGrowUp#Arbeiten#Column#Erwachsenwerden#Foodtruck#Growing up#Hamburg#HVV#Job#Kolumne#Öffentliche Verkehrsmittel#Roommate#Time to grow up#Umziehen#WG#Wohngemeinschaft#Work
15 comments
  • Alles auf Anfang
    Ready Steady go!!!

    Nun ja :) Die Berge, die anfänglich vor Dir lagen, sind ja kleine Hügelchen geworden! Wahnsinn, wie du Dich hier an alles heran gekämpft hast.

    So blöd es sich anhört, manche Dinge, auf die wir gerne verzichten hätten können, sind auch für was gut —- nämlich die Herausfordung, sich aus seiner Zone heraus zu bewegen und etwas zu bewegen. Sich selbst etwas zuzutrauen. Und stolz sein! Das gehört dazu!

    Herzlichen Glückwunsch!

      • Ja, wenn ich so zurückschaue, hab‘ ich da wirklich einiges schon gemeistert. Ich bin auf jeden Fall sehr stolz auf mich. Einiges an Arbeit steht natürlich noch an, aber ich weiß, dass ich das schaffen kann. Man muss sich halt den Arsch aufreißen und darf nicht aufgeben. Und wie ein Freund von mir gesagt hat, auf ganz saloppem Deutsch: ich werde halt jetzt auch mal „Scheiße fressen“ müssen, nicht alles ist einfach und rosarot und kommt einem zugeflogen. Das merke ich auch jetzt schon. Ich will aber dranbleiben. Schließlich will ich hier in Hamburg bleiben und ein Leben führen, das mich glücklich macht und zufriedenstellt! ♥ Danke dir!!

      • Hallo liebe Lu, das kann ich total gut verstehen. Wo wohnst Du denn in Hamburg? Ich komme aus Harvestehude und kann dir hier mal ein paar nette Ecken zeigen :) vielleicht kann ich dich auch bei der Jobsuche unterstützen. Liebe Grüße
        Carolina

          • Ich bin in Barmbek Nord gelandet, also fast wieder in der alten Hood – was ich als sehr praktisch empfinde, weil ich mich hier ja bereits auskenne. In Harvestehude war ich bisher nie so recht, das sollte ich mal ändern! Ich würde mich also sehr über dein Angebot freuen! Danke, liebe Carolina! ♥ :)

              • Dann melde dich doch gern bei mir! Meins E-Mail Adresse siehst Du doch und dann zeig ich Dir nochmal ein paar tolle Ecken!
                Du findest mich auch bei Instagram: la_vie_tres_tres_jolie

                Liebe Grüße

            • Liebe Lu,
              wow! Du hast mächtig was geleistet in den ersten zwei Wochen zurück in Hamburg! Das mit den Öffis bekommst du schon hin, glaub mir :) Natürlich is Hamburg nun ein bisschen größer als Essen, betrachtet man aber das Ruhrgebiet als Stadt, dann sind wir in etwa „gleich groß“ unterwegs :D Ich hab damals, als ich hier hin gezogen bin (aus meinem was, 150.000 Seelen Kaff, wovon die Hälfte Kurgäste sind?) auch erstmal den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen (so viele Wege und Verkehrsmittel ist man ja gar nicht gewohnt!), aber es hat wirklich nicht allzu lange gedauert, bis man so den Dreh raus hatte und dann hats auch irgendwie Spaß gemacht (außer, wenn die Bahnen voll sind und mit stinkenden Menschen besetzt :|).
              Dass du in einer WG wohnst, hat ja auch Vorteile (vor allem geldtechnisch – NOCH): Spucki hat immer Kraulgesellschaft, wenn sich eure Freizeiten mal nicht überschneiden ;) Ich drücke dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass du recht bald in deinen eigenen vier Wänden verweilen kannst – auch wenn es wirklich schwierig ist in der heutigen Zeit (und vor allem in einer Stadt wie Hamburg!) bezahlbaren Wohnraum zu finden. Aber hey, ich bin mir ziemlich sicher, dass dir zur richtigen Zeit das richtige Angebot vor die Füße fällt :)
              Und dann noch zu deinem neuen Job: ein Foodtruck! Wie geil ist das denn? Ich liebe Kochen, backen, und alles was mit Essen zu tun hat :D Du magst Essen ja auch, deshalb freue ich mich für die Kunden, dass sie mit dir auf jeden Fall dort jemanden haben, der auch Spaß an der Sache hat! Auch wenn es anstrengend ist, auch wenn du dich kaum noch auf den Beinen halten kannst (und schreckliche „Musik“ ertragen musst), am Ende weißt du, was du geleistet hast :) Und ich finde dieses Gefühl (bei mir selber zumindest) überragend!
              So, das wars jetzt aber nun mit meinem halben Roman :D Mach weiter so! :)

                • Ach, bisher klappt es auch ganz gut mit den Öffis, da ist die HVV-App wirklich praktisch. :) Und alles Andere findet man auch irgendwie mit dem Navi – auch zu Fuß, haha! Aber ich kenne ja schon viele Ecken von der Stadt, das ist so mein „Heimvorteil“ mit den drei Jahren Vorerfahrung hier. ;) Bloß, dass ich mich jetzt eben auch wirklich raustraue.
                  Ich mag das WG-Leben ja im Moment auch wirklich gern, es ist schön, nicht sofort ganz allein hier zu sein, und auch, wenn wir doch jede unser eigenes Leben haben, sitzen wir abends immer wieder mal ein bisschen zusammen und quatschen. Das ist ganz schön, weil Spucki ja dann doch nicht mit mir kommuniziert. ;) Aber ja, so ist er auch nicht ganz allein und hat jemanden, wenn ich zB arbeiten bin und mal länger weg bin als meine Freundin.
                  Mal sehen, wann Hamburg mir eine Wohnung „schenkt“, die passt. ;)
                  An meinem Job hab‘ ich definitiv Spaß, vor allem den Teil mit den Menschen – mir macht es richtig Spaß, auf die Leute zu treffen und nett zu sein, auch wenn es wirklich sehr hart sein kann, vor allem bei den aktuellen Temperaturen. Aber du hast genau Recht – ich weiß, was ich geleistet habe, und darauf bin ich sehr stolz!
                  Danke dir!! ♥

                • Liebe Lu. Ich finde es toll dass du das alles mit uns teilst obwohl es das Gegenteil von glamourös ist. Dass du uns hinter die Fassade (die wir alle haben) schauen lässt und dich davon nicht klein machen lässt. Wir können uns alle ein Stück abschneiden von deinem.Mut und deiner Authentizität. :-*

                    • Vielen Dank, liebe Kessie! In Zeiten der Instagram-Perfektion ist mir gerade das auch wichtig – das Leben ist nicht immer schön und glamourös, auch das Bloggerleben nicht (bei den Influencern vielleicht schon eher mal). Ich möchte meine schlechten und meine guten Erfahrungen mit euch teilen, weil mir dieses Persönliche ja auch immer am Herzen gelegen hat und ich eigentlich auch viel zu lang versteckt habe, was bei mir los ist. Natürlich gibt es keinen Grund, das mit der ganzen Welt zu teilen, aber irgendwie hab‘ ich das Bedürfnis, auch dem Thema Depressionen und Angststörungen ein Gesicht zu geben, weil es immer noch zu sehr tabuisiert wird – und natürlich will ich zeigen, dass man das auch hinkriegt, wenn man kämpft. Aufgeben ist keine Option! ♥

                    • Liebe Lu,
                      Wow, jetzt startest Du aber echt voll durch!
                      Nebenbei würde mich als dreifache „Katzenmama“ mal interessieren, ob Spucki den Umzug gut gemeistert und sich in seiner neuen Umgebung schon gut eingelebt hat?
                      LG Kirsten.

                        • Na das ist ja auch der Plan, voll durchzustarten! Ich will schließlich in Hamburg bleiben und glücklich sein! ;)
                          Spucki geht es soweit gut, die lange Autofahrt hat ihm natürlich nicht so gut gefallen, da hab‘ ich mir teilweise Sorgen gemacht, weil er schon sehr kläglich in seiner Box gehangen ist. Ich hatte ihn extra auf dem Beifahrersitz (angeschnallt und ohne Airbag) platziert, damit er mitkriegt, dass er nicht allein ist, aber es war natürlich trotzdem keine Freude für ihn. Dann war er noch etwas unruhig hier, aber hat sich mittlerweile dran gewöhnt, würde ich sagen. Er muss halt jetzt lernen, öfter mal allein zu sein, bzw. halt ohne mich, was sicher nicht so easy für ihn ist, weil er schon arg an mir hängt (da ist er dann schon irgendwie mehr so wie ein Hund), aber auch das kriegen wir hin – und der Vorteil ist ja, dass meine Mitbewohnerin auch immer mal zum Streicheln vorbeischauen kann.
                          Aktuell ist die starke Hitze unser größeres Problem, weil es die Tage ja 30 Grad und mehr in Hamburg hat, mein Zimmer auf der Sonnenseite ist und Spucki generell immer zu wenig trinkt – wir schwitzen beide sehr und ich muss ordentlich hinterher sein, dass er mir nicht eingeht wie ein zartes Pflänzchen. Aber auch das schaffen wir! ♥

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